Logo

parlament.fyi ist Österreichs erste KI-basierte Plattform über Politik. Künstliche Intelligenz fasst Beschlüsse und Reden aus dem Nationalrat einfach zusammen und liefert kompakte Analysen zu Sprachmustern und Argumenten der Parteien. Ergebnisse aus der Politik werden damit für alle leichter zugänglich und transparent.

Betrugsbekämpfungsgesetz 2024 Teil I – BBKG 2024 Teil I

02.07.2024

Budget und FinanzenInneres und RechtSoziales

Kurz gesagt
Der österreichische Nationalrat hat ein Gesetz beschlossen, das strengere Maßnahmen gegen Betrug einführt, einschließlich einer Abgabenerhöhung bei festgestellten Steuervergehen, erweiterter Rechte des Amtes für Betrugsbekämpfung und neuer Pflichten für Finanzinstitute zur Dokumentenaufbewahrung.

Ausführlicher

Der österreichische Nationalrat hat ein neues Gesetz zur Betrugsbekämpfung beschlossen, das mehrere bestehende Gesetze ändert. Hier sind die wichtigsten Änderungen in einfacher Sprache zusammengefasst:

1. Im Finanzstrafgesetz wird nun deutlich gemacht, dass die Behörden eine zusätzliche Abgabe von 10 % auf festgestellte Nachforderungen erheben können, wenn der Verdacht auf Steuerbetrug besteht. Dieser Zuschlag darf jedoch nicht höher als 33.000 Euro sein und es müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, wie der Verzicht auf Rechtsmittel und die vollständige Zahlung innerhalb eines Monats.

2. Das Amt für Betrugsbekämpfung hat jetzt erweiterte Befugnisse. Es kann nun auch überprüfen, ob Unternehmen ihren versicherungsrechtlichen Verpflichtungen und anderen gesetzlichen Pflichten nachkommen, wie z.B. den Arbeitszeitregelungen. Außerdem kann das Amt vereinfachte Verfahren für bestimmte Finanzordnungswidrigkeiten durchführen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verpflichtung zur Verwendung manipulationssicherer Kassensysteme.

3. Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz wurde dahingehend geändert, dass bei festgestellten Ordnungswidrigkeiten durch Unternehmensorgane, diese nun unter den gleichen Bedingungen gemeldet werden müssen wie bei nicht angemeldeten Arbeitnehmern.

4. Im Gemeinsamen Meldestandard-Gesetz wurde festgelegt, dass Finanzinstitute ihre Dokumente und Informationen, die für die Erfüllung der Sorgfaltspflichten benötigt werden, für sieben Jahre aufbewahren müssen. Bei Verstößen gegen diese neuen Aufbewahrungs- oder Sorgfaltspflichten gibt es Strafen von bis zu 20.000 Euro.

Diese Änderungen zielen darauf ab, den Kampf gegen Betrug zu verstärken und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu überwachen.

Reden

Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.

02.07.2024

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP) hebt die Bedeutung des neuen Betrugsbekämpfungsgesetzes hervor, das zur Bekämpfung von Sozialbetrug beiträgt und redliche Unternehmer schützt, und korrigiert dabei einen Formalfehler durch einen Abänderungsantrag.
formalüberzeugendpräzisehöflichkonstruktiv

02.07.2024

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ) kritisiert die mangelhafte Vorbereitung von Regierungsvorlagen und betont die Notwendigkeit scharfer Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung, einschließlich genauerer Prüfungen auch bei reichen Personen, um eine faire und effektive Steuerverfolgung zu gewährleisten. Er unterstützt den neuen Gesetzesentwurf, weist aber darauf hin, dass künftige Reformen weiterhin nötig sind.
überzeugendargumentativpräzisekonstruktiv

02.07.2024

Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ) unterstützt die Maßnahmen im Betrugsbekämpfungsgesetz zur Bekämpfung von Scheinunternehmen, kritisiert jedoch, dass der Finanzpolizei der Zugriff auf das Kontenregister verwehrt bleibt, und fordert eine gesetzliche Anpassung, um ihre Effizienz zu erhöhen. Zudem bedankt er sich bei der Finanzpolizei für ihre Arbeit und ruft die SPÖ Wien zur Einhaltung von Compliance-Richtlinien bei Veranstaltungen auf.
formalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

02.07.2024

Abg. Dr. Elisabeth Götze (Grüne) begrüßt die geplanten Änderungen am Sozialbetrugsbekämpfungsgesetz, weil sie den Kampf gegen Scheinfirmen intensivieren und dadurch Steuergelder und Sozialversicherungsbeiträge schützen, sowie die Haftung für Auftraggeber bei der Zusammenarbeit mit Scheinunternehmen verschärfen. Sie erwartet daraus Mehreinnahmen von 60 Millionen Euro und betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für den Schutz der Arbeitnehmer und die Wettbewerbsfähigkeit der ehrlichen Unternehmen.
überzeugendpräzisehöflichkonstruktiv

02.07.2024

Abg. Michael Bernhard (NEOS) betont die Unterstützung seiner Partei für die Maßnahmen gegen Sozialbetrug und Schwarzarbeit, kritisiert jedoch die hohe Steuer- und Abgabenlast als ursächlich für Schwarzarbeit und fordert deren Senkung zur Förderung eines fairen Wettbewerbs und höheren Nettoeinkommens.
überzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

Dokumente

Gesetzestext
Beschlussformel NR

Das benutzte Datenset wird vom Open Data Angebot des Österreichischen Parlaments bereitgestellt und steht unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz. Das ursprüngliche Datenset kann hier abgerufen werden. Es wurden Zusammenfassungen und Verkürzungen untersützt durch künstliche Intelligenz vorgenommen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Inhalte können durch KI-bedingte Änderungen oder Kürzungen ungenau oder fehlerhaft sein.