11.06.2024
Kurz gesagt
Der Beschluss des österreichischen Nationalrates führt ein neues Sonderwochengeld für Personen ein, die während einer Karenz keinen Anspruch auf das normale Wochengeld haben, und gewährt rückwirkend ab 1. September 2022 zusätzliche Leistungen und Schutzbestimmungen für Mutterschaft und Krankenversicherung.Ausführlicher
Der Beschluss des österreichischen Nationalrates führt das sogenannte "Sonderwochengeld" ein, eine neue finanzielle Unterstützung für Mütter. Diese Leistung richtet sich an Frauen, die während ihrer Karenz schwanger werden und daher keinen Anspruch auf das reguläre Wochengeld haben. Das Sonderwochengeld wird für insgesamt 16 Wochen gezahlt: acht Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin und weitere acht Wochen nach der Geburt. Bei speziellen Fällen wie Frühgeburten, Mehrlingsgeburten oder Kaiserschnittentbindungen wird die Unterstützung im Anschluss an die Geburt auf zwölf Wochen verlängert. Zusätzlich wird das Sonderwochengeld in das bestehende Sozialversicherungssystem integriert. Das bedeutet, dass Frauen, die Sonderwochengeld beziehen, durch die Österreichische Gesundheitskasse oder die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau krankenversichert sind. Auch im Kinderbetreuungsgeldgesetz und im Familienlastenausgleichsgesetz werden Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass das Sonderwochengeld berücksichtigt und korrekt abgerechnet wird. Rückwirkend ab dem 1. September 2022 können Frauen das Sonderwochengeld beantragen, sofern sie den anspruchsberechtigenden Umständen entsprechen. Des Weiteren wird festgelegt, dass ein vorzeitiges Ende der Karenz nicht vereinbart werden kann, wenn der betroffenen Frau bereits ein ärztliches Freistellungszeugnis ausgestellt wurde. Dies soll sicherstellen, dass schwangere Frauen keinen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden und ihren Schutz genießen, auch wenn ihr Arbeitsverhältnis karenziert ist. Hierbei müssen die Frauen schriftlich bestätigen, dass ihnen kein Freistellungszeugnis vorliegt.
Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.
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