Logo

parlament.fyi ist Österreichs erste KI-basierte Plattform über Politik. Künstliche Intelligenz fasst Beschlüsse und Reden aus dem Nationalrat einfach zusammen und liefert kompakte Analysen zu Sprachmustern und Argumenten der Parteien. Ergebnisse aus der Politik werden damit für alle leichter zugänglich und transparent.

Theaterarbeitsgesetz

03.07.2024

Kultur

Kurz gesagt
Das Theaterarbeitsgesetz wird geändert, um die Bedingungen für Gastverträge zu präzisieren und klarzustellen, dass Exklusivvermittlungen von Bühnenarbeitsverträgen unwirksam sind und die Vergütung für solche Vermittlungen geregelt wird.

Ausführlicher

Der Nationalrat hat das Theaterarbeitsgesetz geändert. Eine wesentliche Änderung betrifft die Regelungen zu Gastverträgen an Theatern. Künftig liegt ein Gastvertrag vor, wenn jemand bei maximal fünf Aufführungen im Jahr mitwirkt oder bei mehr als fünf, aber weniger als 60 Aufführungen, und das Entgelt über dem durchschnittlichen Entgelt der festangestellten Ensemblemitglieder liegt. Der Theaterunternehmer muss den Durchschnittsbezug auf Verlangen bekannt geben und der Betriebsrat hat Einsichtsrecht in die Aufzeichnungen. Zudem dürfen die Gastkünstler nicht mit einem Monatsbruttogehalt entlohnt werden und bestimmte Schutzbestimmungen des TAG finden keine Anwendung auf Gastverträge.

Eine zweite wichtige Änderung betrifft die Vermittlung von Bühnenarbeitsverträgen. Es ist nun nicht mehr erlaubt, dass Schauspieler sich verpflichten, Verträge nur durch bestimmte Vermittler abzuschließen. Auch darf das Vermittlungsentgelt nicht höher als 10 Prozent des Bruttoentgelts sein und unterliegt weiteren Einschränkungen. Betrifft diese Vereinbarungen auch die Vertragslaufzeit und andere Bedingungen wie eine maximal dreijährige Zahlungsdauer für die Vermittlung.

Schließlich wird festgelegt, dass der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft für die Vollziehung des Gesetzes verantwortlich ist.

Diese Änderungen treten teilweise mit sofortiger Wirkung in Kraft und gelten für Verträge, die nach diesem Datum abgeschlossen werden.

Reden

Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.

03.07.2024

Abgeordneter Josef Muchitsch diskutierte eine Gesetzesnovelle, die die Einbeziehung von Spenglerbetrieben in das Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz (BUAG) vorsieht, und brachte zwei Anträge ein: einen Abänderungsantrag für die BUAG-Novelle und einen Entschließungsantrag, der gesetzliche Regelungen zur Freistellung und Entgeltfortzahlung für Katastropheneinsatzkräfte sowie einen Schadensbeseitigungs-Urlaubsanspruch für Betroffene fordert.
überzeugendoptimistischargumentativpräzisehöflichkonstruktivintensiv

03.07.2024

Abgeordneter Laurenz Pöttinger (ÖVP) erläutert, dass mit der Novelle des Telearbeitsgesetzes nun ein rechtlicher Rahmen für die Telearbeit geschaffen wird, wodurch der Unfallversicherungsschutz auch bei Homeoffice oder Telearbeit an verschiedenen Orten wie der eigenen Wohnung, bei Angehörigen oder in Coworking-Spaces gelten soll, wobei die Orte schriftlich vereinbart werden müssen. Zudem werden steuerliche Begriffe angepasst und eine Klarstellung hinsichtlich der Definition von Telearbeit gegeben, um Missbrauch zu verhindern.
formalpräzisehöflichkonstruktiv

03.07.2024

Abgeordnete Mag. Verena Nussbaum kritisiert das neue Telearbeitsgesetz, da es keinen Rechtsanspruch auf Telearbeit enthält, den Unfallversicherungsschutz unzulänglich regelt und es versäumt hat, den steuerbegünstigten Kostenersatz zu valorisieren sowie erzwingbare Betriebsvereinbarungstatbestände zur Telearbeit zu schaffen.
formalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktivintensiv

03.07.2024

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch äußert ihre Unterstützung für das neue Telearbeitsgesetz, kritisiert jedoch die Abwesenheit des Arbeitsministers bei der Debatte und bemängelt seine Vorbereitung auf einen neuen Job statt der Beschäftigung mit den aktuellen Arbeitsmarktproblemen.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativdestruktivintensiv

03.07.2024

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek kritisierte die Novelle des Theaterarbeitsgesetzes, da sie die soziale Absicherung von Künstlerinnen und Künstlern unzureichend regelt, insbesondere für jene, die atypisch, hybrid oder als Soloselbständige arbeiten. Sie fordert, dass der Sozialausschuss im September die Petition zur besseren sozialen Absicherung von Künstler:innen behandelt und betont die Notwendigkeit, auf die Feststellungen des Verfassungsgerichtshofs zur mehrfach geringfügigen Beschäftigung einzugehen.
leidenschaftlichformalüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

03.07.2024

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne) betont die Wichtigkeit des neuen Theaterarbeitsgesetzes, das für eine bessere Absicherung freischaffender Künstlerinnen und Künstler sorgt und erklärt, dass spezifische Regelungen, etwa für Gastverträge, nötig sind. Darüber hinaus betont sie die Dringlichkeit anderer Lösungen für atypisch Beschäftigte und äußert, dass die Hamas Geiseln aus Israel freilassen sollte.
formalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

03.07.2024

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS) kritisiert die Komplexität der neuen Bestimmungen zur Telearbeit, insbesondere die unklare Definition von Verwandtschaftsverhältnissen und die zusätzlichen Bürokratiekosten für bestimmte Berufsgruppen wie Spengler, und plädiert für mehr Freiheit in der Wahl zwischen selbstständiger und unselbstständiger Beschäftigung, insbesondere im Theatersektor.
leidenschaftlichformalüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

Dokumente

Gesetzestext
Beschlussformel NR

Das benutzte Datenset wird vom Open Data Angebot des Österreichischen Parlaments bereitgestellt und steht unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz. Das ursprüngliche Datenset kann hier abgerufen werden. Es wurden Zusammenfassungen und Verkürzungen untersützt durch künstliche Intelligenz vorgenommen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Inhalte können durch KI-bedingte Änderungen oder Kürzungen ungenau oder fehlerhaft sein.