07.07.2022
Kurz gesagt
Der Beschluss des österreichischen Nationalrats zur Dienstrechts-Novelle 2022 ändert verschiedene Gesetze, um z. B. Regelungen zur Sommerschule und zur Induktionsphase für Lehrpersonen zu ergänzen, wobei Änderungen in der Vergütung und in den Ausbildungsanforderungen vorgenommen werden.
Ausführlicher
Der österreichische Nationalrat hat verschiedene Änderungen an mehreren Dienstrechtsgesetzen beschlossen, darunter das Beamten-Dienstrechtsgesetz, das Gehaltsgesetz und Gesetze, die das Dienstrecht von Lehrpersonen betreffen. Eine bedeutende Neuerung ist die Einführung von Regelungen zur Sommerschule: Lehrpersonen können sich freiwillig zur Sommerschule melden und haben dabei die Möglichkeit, entweder eine finanzielle Vergütung oder eine Verringerung ihrer Unterrichtsverpflichtung im folgenden Schuljahr zu wählen. Die Vergütung beträgt 50 Euro pro Unterrichtsstunde. Auch die Schulleitung, die die Sommerschule organisiert, erhält eine gestaffelte Vergütung je nach Anzahl der teilnehmenden Schülergruppen. Im Bereich der Lehramtsausbildung wurden Anpassungen vorgenommen. Die Regelstudiendauer für verschiedene Studienabschlüsse wird nun explizit in Lehrprojekten und ECTS-Punkten (European Credit Transfer and Accumulation System) festgelegt. Im Bereich der Bachelor- und Masterstudien wurde klargestellt, wie lange diese dauern und wie viele ECTS-Punkte erforderlich sind. Darüber hinaus wurden Regelungen zur sogenannten Induktionsphase für neue Lehrpersonen präzisiert, diese dient der berufsbegleitenden Einführung in das Lehramt und wird von einer Mentorin oder einem Mentor begleitet. Die Induktionsphase dauert maximal zwölf Monate und kann bei bestimmten Voraussetzungen vorzeitig beendet werden. Im Rahmen dieser Einführung müssen die jungen Lehrkräfte an speziellen Fortbildungen und Hospitationen teilnehmen. Schließlich wurden Anpassungen bei den Voraussetzungen und Vergütungen für bestimmte Lehrverwendungen gemacht, insbesondere für jene Lehrpersonen, die in der Fachtheorie oder Berufspraxis tätig werden oder neue, spezialisierte Ausbildungsgänge durchlaufen. Anpassungen betreffen auch die Entlohnung und den beruflichen Werdegang von Vertragslehrpersonen, um klarere und flexiblere Regelungen zu schaffen.
Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.
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