Pensionsanpassungsgesetz 2022 – PAG 2022

18.11.2021

Kurz gesagt
Der Beschluss des Nationalrates regelt die Pensionsanpassung für das Jahr 2022, wobei Pensionen unter 1.000 Euro um 3% und Pensionen über 1.000 Euro bis 1.300 Euro abgestuft linear zwischen 3% und 1,8% erhöht werden, sowie verschiedene Anpassungen in speziellen Sozialversicherungsgesetzen und Pensionsgesetzen berücksichtigen.

Ausführlicher

Der österreichische Nationalrat beschloss das Pensionsanpassungsgesetz 2022, das mehrere Sozialversicherungsgesetze ändert. Die wichtigste Änderung betrifft die Berechnung der Pensionsanpassungen für das Jahr 2022. Statt der bisherigen Anpassung mit einem einheitlichen Faktor, werden die Pensionen je nach ihrer Höhe unterschiedlich erhöht: Pensionen bis 1.000 Euro werden um 3 Prozent erhöht, Pensionen zwischen 1.000 und 1.300 Euro werden linear zwischen 3 Prozent und 1,8 Prozent angepasst, und Pensionen über 1.300 Euro werden um 1,8 Prozent erhöht.

Das Gesetz betrifft neben den allgemeinen Pensionen auch besondere Gruppen wie Gewerbliche, Bauern, Kriegs- und Verbrechensopfer sowie Opfer von Impfungen und Heimopfer. Für diese Gruppen werden ebenfalls spezifische Anpassungen der Pensionen und Versorgungsleistungen vorgenommen, in der Regel mit einem Faktor von 1,030.

Des Weiteren gibt es Änderungen in der Berechnung von Ruhebezügen bei der erstmaligen Anpassung. Diese werden je nach Bezugsbeginn gestaffelt, so dass Pensionen, die beispielsweise im Januar beginnen, zu 100 Prozent angepasst werden, während Pensionen, die im späteren Jahr beginnen, entsprechend weniger angepasst werden.

Zusätzlich wird ein Frühstarterbonus eingeführt, der einen kleinen Betrag für jeden Beitragsmonat vor dem 20. Lebensjahr vorsieht, wenn mindestens 300 Beitragsmonate vorliegen. Dieser Bonus ist jedoch auf maximal 60 Euro begrenzt und wird jährlich angepasst.