Am 29.09 finden die NR-Wahlen in Österreich statt. Lass nicht andere über deine Zukunft entscheiden, geh wählen! Weitere Infos
Logo

parlament.fyi ist Österreichs erste KI-basierte Plattform über Politik. Künstliche Intelligenz fasst Beschlüsse und Reden aus dem Nationalrat einfach zusammen und liefert kompakte Analysen zu Sprachmustern und Argumenten der Parteien. Ergebnisse aus der Politik werden damit für alle leichter zugänglich und transparent.

Audiovisuelles Mediendienste-Gesetz, KommAustria-Gesetz, ORF-Gesetz und Privatradiogesetz

09.12.2020

Information und Medien

Kurz gesagt
Der österreichische Nationalrat hat neue Regelungen für audiovisuelle Mediendienste, den ORF und private Radiosender beschlossen, die unter anderem strengere Anforderungen an den Schutz von Minderjährigen, klare Regeln für kommerzielle Inhalte und Maßnahmen zur Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen beinhalten.

Ausführlicher

Der österreichische Nationalrat hat mehrere Gesetze zur Regulierung audiovisueller Mediendienste geändert. Eine wichtige Neuerung betrifft barrierefreie Informationen: Mediendiensteanbieter müssen künftig kontinuierlich mehr Inhalte für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen zugänglich machen. Dazu müssen sie Aktionspläne entwickeln und jährliche Fortschritte veröffentlichen. Zudem sind audiovisuelle Mediendienste verpflichtet, Aufrufe und wichtige Meldungen der Behörden in Krisen- und Katastrophenfällen kostenlos und barrierefrei zu verbreiten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz von Minderjährigen. Inhalte, die deren Entwicklung beeinträchtigen könnten, müssen so bereitgestellt werden, dass Minderjährige sie üblicherweise nicht sehen können. Dazu gehören Maßnahmen wie die Wahl der Sendezeiten oder Altersverifikationssysteme. Verbotene Inhalte wie Hassreden oder terroristische Aufforderungen werden ebenfalls stärker reguliert und müssen von Plattform-Anbietern effizient überwacht und entfernt werden.

Zusätzlich wird die Werbung strenger geregelt. Es dürfen keine Tabakprodukte beworben werden, und audiovisuelle kommerzielle Kommunikation für alkoholische Getränke sowie für ungesunde Lebensmittel und Getränke, die sich an Kinder richten, muss bestimmten Richtlinien entsprechen. Mediendiensteanbieter sind verpflichtet, Richtlinien zu erstellen und zu veröffentlichen, die die Unangemessenheit solcher Werbeinhalte klar festlegen.

Die neuen Regelungen betreffen auch Video-Sharing-Plattformen, die sicherstellen müssen, dass verbotene und schädliche Inhalte effizient entfernt und angezeigt werden. Nutzer sollen einfach gemeldete Inhalte bewerten und Plattformen müssen verständliche Allgemeine Geschäftsbedingungen bereithalten. Außerdem wird von ihnen erwartet, die Medienkompetenz der Nutzer zu fördern und darüber zu informieren. Rechtsverstöße können mit hohen Geldstrafen geahndet werden.

Reden

Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.

16.12.2020

Eva Prischl kritisiert im Wesentlichen, dass die neue Novelle zur audiovisuellen Medienrichtlinie die Gesundheit und den Konsumentenschutz unzureichend berücksichtigt, insbesondere bei Alkohol- und Lebensmittelwerbung, und fordert strengere Regulierungen sowie Verbesserungen im ORF-Gesetz. Zudem beanstandet sie die hohen Ausgaben der Regierung für Eigenwerbung und fordert eine verantwortungsvollere Nutzung öffentlicher Gelder.
leidenschaftlichformalüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

16.12.2020

Der Abgeordnete Markus Leinfellner kritisiert die österreichische Bundesregierung, insbesondere Bundeskanzler Sebastian Kurz, dafür, dass sie Medien mit finanziellen Zuwendungen beeinflusst und damit kritische Berichterstattung unterdrückt, wodurch die Demokratie und die Meinungsfreiheit gefährdet würden. Er bezeichnet die aktuellen Gesetzesbeschlüsse im Zusammenhang mit der Medienregulierung als Zensur und das Ende des kritischen Qualitätsjournalismus.
leidenschaftlichüberzeugendpessimistischargumentativunhöflichdestruktivintensiv

16.12.2020

Der Abgeordnete Marco Schreuder lobt die beschlossenen Regelungen für audiovisuelle Mediendienste, insbesondere die Verbesserungen für die Barrierefreiheit und den Schutz von Minderjährigen, sowie die vorgeschriebene Quote von 30 Prozent für europäische Werke auf Plattformen. Er betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen und die Förderung europäischer Filme.
leidenschaftlichüberzeugendoptimistischargumentativpräzisehöflichkonstruktivintensiv

16.12.2020

Dipl.-Ing. Andrea Holzner betont die Notwendigkeit der beschlossenen Gesetze zum Schutz von Persönlichkeitsrechten und Minderjährigen in sozialen Medien, die Wichtigkeit nationaler Maßnahmen bis zur europäischen Umsetzung, sowie die Verlängerung der Möglichkeit von Gemeinderatsbeschlüssen per Videokonferenz, um Handlungsfähigkeit zu gewährleisten und digitale Entwicklungen sicher zu gestalten.
leidenschaftlichformalüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

16.12.2020

Der Abgeordnete Martin Preineder betont die Wichtigkeit der Verlängerung von COVID-19-Maßnahmen, einschließlich der Anpassung von Verfahrensregeln und Fristen, sowie die Notwendigkeit der Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, um die Pandemie weiterhin erfolgreich zu bekämpfen. Zudem unterstreicht er die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung zur Information der Bürger über diese Maßnahmen.
formalüberzeugendpräzisehöflichkonstruktiv

16.12.2020

Diese Rede wird noch verarbeitet und sollte bald hier erscheinen.

16.12.2020

In ihrer Rede betont Bundesministerin Mag. Karoline Edtstadler, dass die neuen Regelungen zur Bekämpfung von COVID-19 und zur Anpassung des Medienrechts notwendig sind, um die öffentliche Gesundheit zu schützen, Verwaltungs- und Justizprozesse zu gewährleisten und europäische Richtlinien, insbesondere im Bereich des Jugendschutzes und der Barrierefreiheit, umzusetzen. Sie hebt hervor, dass die Umsetzung dieser Bestimmungen auch in zukünftigen außergewöhnlichen Situationen hilfreich sein könnte.
formalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

09.12.2020

Der Abgeordnete Mag. Christian Drobits betont, dass seine Fraktion die Ministeranklage und die Umsetzung der EU-Richtlinie für audiovisuelle Kommunikation derzeit nicht unterstützt, da sie aus seiner Sicht nicht den notwendigen Schutz für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen bietet und Verbesserungsbedarf bei Gesetzen gegen Hass im Netz besteht. Gleichzeitig unterstreicht er die Notwendigkeit der Verlängerung von COVID-19-Maßnahmen und der Zusammenarbeit bei der Verabschiedung wichtiger Gesetze zur Aufrechterhaltung der demokratischen Institutionen.
ruhigformalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

09.12.2020

Abgeordneter Mag. Wolfgang Gerstl (ÖVP) kritisiert die Opposition, insbesondere die NEOS und die FPÖ, für ihre widersprüchliche und unsachliche Haltung während der COVID-19-Krise, lobt jedoch die SPÖ für ihre konstruktive Mitarbeit an neuen Regelungen. Er verteidigt Gesundheitsminister Anschober gegen Vorwürfe, die dieser unverschuldet politisch instrumentalisiert würde, und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit in einer Pandemie.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativkonstruktivintensiv

09.12.2020

Die Abgeordnete Henrike Brandstötter betont die Bedeutung der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des österreichischen Nationalrates in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie, insbesondere durch die Einführung neuer Regelungen zu virtuellen Verhandlungen und erleichterten Verfahrensführungen, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben.
formalüberzeugendpräzisekonstruktiv

09.12.2020

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger betont in ihrer Rede die Notwendigkeit der beschlossenen Maßnahmen zur Anpassung von Verfahrensführungen und Fristen aufgrund der COVID-19-Pandemie sowie die Bedeutung der neuen Regelungen für audiovisuelle Mediendienste, den ORF und private Radiosender, um den Schutz von Minderjährigen, kommerzielle Klarheit und Barrierefreiheit zu gewährleisten.
formalüberzeugendpräzisekonstruktiv

09.12.2020

Der Abgeordnete Alexander Melchior (ÖVP) kritisiert das Verhalten der FPÖ in Bezug auf die COVID-19-Maßnahmen und betont ihre Untätigkeit, während er die Bedeutung der neuen Regelungen der AVMD-Richtlinie hervorhebt, insbesondere hinsichtlich Barrierefreiheit und Jugendschutz, und sich bei dem Koalitionspartner für die gute Zusammenarbeit bedankt.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

09.12.2020

Abgeordneter Mag. Georg Bürstmayr (Grüne) kritisiert die FPÖ scharf dafür, die Gefahren der COVID-19-Pandemie zu verharmlosen, gegen Maßnahmen zur Eindämmung zu stimmen und wissenschaftliche Autoritäten wie Christian Drosten zu desavouieren, und bezeichnet dieses Verhalten als "Chuzpe", also als dreiste Unverschämtheit.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativpräziseunhöflichdestruktivintensiv

09.12.2020

Abgeordnete Mag. Agnes Sirkka Prammer lobt die Einführung der Möglichkeit, Verhandlungen per Videokonferenz abzuhalten und Akten digital vorzulegen für den Verwaltungsgerichtshof als notwendige und richtige Reform. Sie kritisiert die Ministeranklage der Opposition als unbegründet und unpassend, da kein schuldhaftes Verhalten des Ministers vorliegt.
leidenschaftlichformalüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

09.12.2020

Abgeordneter Johann Singer (ÖVP) befürwortet die befristeten Coronasonderregelungen und betont die Wichtigkeit von Transparenz und Flexibilität bei der Nutzung neuer Verfahrensweisen wie Videokonferenzen in der Verwaltung und bei Gemeindesitzungen, um die Aufgaben der Gemeinden auch während der Pandemie effizient zu erfüllen.
ruhigformalüberzeugendargumentativpräzisehöflichkonstruktiv

09.12.2020

Abgeordnete Dr. Susanne Fürst kritisiert die Corona-Maßnahmen der Regierung als rechtswidrig und unverhältnismäßig, insbesondere da diese laut ihr weder wirksam noch verfassungskonform seien, und besteht daher auf der Ministeranklage gegen den Gesundheitsminister.
leidenschaftlichüberzeugendpessimistischargumentativpräzisedestruktivintensiv

09.12.2020

Der Abgeordnete Michael Schnedlitz kritisiert die Maßnahmen der Regierung während der COVID-19-Pandemie, insbesondere die Massentestungen, als ineffektiv und missbräuchlich, und fordert die Regierung auf, zurückzutreten, da sie seiner Meinung nach das Vertrauen der Bürger verloren und die Krise schlecht gemanagt habe.
leidenschaftlichüberzeugendpessimistischargumentativunhöflichdestruktivintensiv

09.12.2020

Die Abgeordnete Mag. Karoline Edtstadler betont in ihrer Rede die Bedeutung der Umsetzung der AVMD-Richtlinie in Österreich, die striktere Jugendschutzbestimmungen und barrierefreien Zugang zu Medien zum Ziel hat, und unterstreicht die Notwendigkeit der Verlängerung der COVID-19-Maßnahmen, einschließlich virtueller Zusammenkünfte, um während der Pandemie handlungsfähig zu bleiben.
formalüberzeugendpräzisehöflichkonstruktiv

Dokumente

Gesetzestext
Beschlussformel NR
Beschlussformel BR

Das benutzte Datenset wird vom Open Data Angebot des Österreichischen Parlaments bereitgestellt und steht unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz. Das ursprüngliche Datenset kann hier abgerufen werden. Es wurden Zusammenfassungen und Verkürzungen untersützt durch künstliche Intelligenz vorgenommen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Inhalte können durch KI-bedingte Änderungen oder Kürzungen ungenau oder fehlerhaft sein.