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Ärztegesetz 1998

27.02.2024

Gesundheit und Ernährung

Kurz gesagt
Der Beschluss des österreichischen Nationalrates ändert das Ärztegesetz 1998, indem unter anderem die Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin neu definiert und Ausbildungsvorgaben entsprechend angepasst werden, wobei bestehende Allgemeinmediziner ihre Qualifikation anhand von Berufserfahrung oder einer neuen Prüfung nachweisen müssen, und die Einführung einer neuen Fachprüfung und Übergangsregelungen bis 2030 vorgesehen sind.

Ausführlicher

Der österreichische Nationalrat hat das Ärztegesetz 1998 geändert. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Begriffsbestimmungen: Zum Beispiel wurde klargestellt, dass der Begriff "Ärztin/Arzt" verschiedene Berufsgruppen von Ärztinnen und Ärzten umfasst, einschließlich Allgemeinmedizinern, Fachärzten, approbierten Ärzten und Turnusärzten. Eine wesentliche Änderung betrifft die Einführung der "Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin", die eine neue Bezeichnung und Ausbildungsschritte für Ärztinnen und Ärzte umfasst.

Die Ausbildung zur Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin wird neu strukturiert. Sie umfasst nun eine Basisausbildung und eine praktische Ausbildung von insgesamt mindestens 51 Monaten. Die praktische Ausbildung ist in zwei Stufen aufgeteilt: eine Grundausbildung und eine Schwerpunktausbildung. Beide Ausbildungsstufen können in verschiedenen anerkannten Einrichtungen wie Lehrpraxen, Lehrambulatorien und bestimmten Krankenanstalten absolviert werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einführung der fachärztlichen Prüfung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, die von der Österreichischen Ärztekammer organisiert wird. Ärzte, die bereits in der Allgemeinmedizin tätig sind, können unter bestimmten Bedingungen die neue Bezeichnung "Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin" erhalten, wenn sie eine bestimmte Berufserfahrung nachweisen oder die fachärztliche Prüfung ablegen.

Schließlich wurde eine Übergangsregelung festgelegt. Ärztinnen und Ärzte, die bereits in Ausbildung zur Ärztin/zum Arzt für Allgemeinmedizin stehen, können ihre Ausbildung nach den bisherigen Regelungen abschließen oder in die neue Struktur übertreten. Die neuen Regelungen treten schrittweise in Kraft, beginnend ab 1. Juni 2026.

Reden

Eine Übersicht der Reden von Abgeordneten zu diesem Beschluss im Nationalrat. Die Pro- und Contra-Daten sind dem Datensatz des Parlaments entnommen und entsprechen nicht zwangsläufig dem Abstimmungsverhalten der Partei.

13.03.2024

Bundesrat Günter Kovacs kritisiert die unzureichenden Verbesserungen im Gesundheitssystem, insbesondere durch die Misswirtschaft bei der ÖGK, und fordert schnelle Maßnahmen zur Sicherstellung der ambulanten Gesundheitsversorgung sowie die Umsetzung der Patientenmilliarde für bessere Leistungsverbesserungen. Zudem weist er auf die langen Wartezeiten für Patienten hin und lobt die positive Entwicklung im Gesundheitswesen des Burgenlands unter Landeshauptmann Doskozil.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativpräzisekonstruktivintensiv

13.03.2024

Die österreichische Nationalratsabgeordnete Claudia Hauschildt-Buschberger unterstützt die Novelle des Ärztegesetzes, die eine spezialisierte Ausbildung für Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemein- und Familienmedizin einführt, um ihre Gatekeeper-Funktion im Gesundheitssystem zu stärken und die Versorgung vor Ort zu verbessern. Sie betont die angepassten Ausbildungsvoraussetzungen und die erwartete Entlastung der Krankenhausambulanzen.
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13.03.2024

Bundesrat Horst Schachner (SPÖ) äußerte sich zur Aktualisierung der Berufskrankheitenliste im ASVG, insbesondere begrüßte er die Aufnahme von weißem Hautkrebs und kritisierte das Fehlen eines Sachverständigenbeirats sowie die Nichtberücksichtigung von Erkrankungen des Stützapparates und psychischen Erkrankungen. Er betonte außerdem die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen und warnte vor einer Senkung der Lohnnebenkosten, die zu einer finanziellen Belastung für präventive Gesundheitsinitiativen führen könnte.
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13.03.2024

Bundesrätin Sandra Böhmwalder betont die Bedeutung des heute beschlossenen Gesetzes zur Aufwertung der Allgemeinmedizin, das eine umfassende Ausbildung zum Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin einführt, um Patienten umfassender und ohne zusätzliche Facharztüberweisungen betreuen zu können. Besonders für ländliche Gebiete erachtet sie dies als wichtigen Schritt zur Sicherstellung einer vertrauenswürdigen und hochwertigen medizinischen Versorgung.
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13.03.2024

Bundesrat Klemens Kofler (FPÖ, Niederösterreich) betont, dass Kassenverträge für Ärzte nicht lukrativ genug sind und fordert bessere finanzielle Anreize sowie mehr Studenten für das Medizinstudium, um dem Ärztemangel und der Abwanderung entgegenzuwirken. Er kritisiert, dass Ärzte aus Zeitmangel nicht genügend Zeit pro Patient aufbringen können und vergleicht dies mit der gründlichen Untersuchung eines Autos in einer Werkstatt.
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13.03.2024

Der Abgeordnete Markus Steinmaurer betonte die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des österreichischen Gesundheitswesens, die organisatorische, personelle und finanzielle Aspekte berücksichtigt und forderte dabei Maßnahmen zur Evaluierung des Personalbedarfs, finanzielle Fairness, Bürokratieabbau und die Einbindung von Wahlärzten ins Kassensystem. Trotz Unterstützung der aktuellen Gesetzesänderungen machte er auf weiterhin bestehende Probleme wie die Personalsituation und die Notwendigkeit der Attraktivierung des Spitalarztberufes aufmerksam.
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13.03.2024

Bundesminister Johannes Rauch betonte die parteiübergreifende Einstimmigkeit zur Aufwertung des Berufsbildes der Allgemeinmediziner:innen durch eine angepasste, fünfjährige Ausbildung, hob die finanzielle Unterstützung des Gesundheitssystems mit einer zusätzlichen Milliarde Euro pro Jahr hervor, und erläuterte die Maßnahmen zur verbesserten Ärzte- und Medikamentenversorgung sowie die Erfolge bei den Primärversorgungszentren.
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13.03.2024

Bundesrat Andreas Babler (SPÖ) betont in seiner Rede den dringenden Bedarf an Verbesserungen im österreichischen Gesundheitssystem aufgrund von Mängeln an Ärzten, Pflegepersonal und Medikamenten. Er schlägt vor, Medizinstudenten, die sich verpflichten, eine Zeit lang im öffentlichen System zu arbeiten, bei der Zulassung zum Studium zu bevorzugen, um langfristig mehr Ärzte im öffentlichen Dienst zu sichern.
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27.02.2024

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ) äußert deutliche Kritik an einem FPÖ-Kollegen, unterstützt die Einführung des Facharztes für Allgemeinmedizin und betont, dass zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Österreich deutlich mehr finanzielle Mittel, eine Erhöhung der Medizinstudienplätze und spezifische Maßnahmen zur Förderung junger Ärztinnen und Ärzte notwendig sind.
leidenschaftlichüberzeugendargumentativunhöflichkonstruktivintensiv

27.02.2024

Abgeordneter Ralph Schallmeiner (Grüne) betont die Wichtigkeit der Verantwortung von Politikern, besonders im Kontext der Impfbereitschaft und Wissenschaftsfeindlichkeit, und lobt die Reform des Ärztegesetzes 1998, die Allgemeinmediziner nun als Fachärzte anerkennt und die Ausbildungskapazitäten verbessern will. Zudem bringt er einen Abänderungsantrag ein, um ein legistisches Versehen zu korrigieren.
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27.02.2024

Abgeordnete Fiona Fiedler (NEOS) begrüßt die Einführung des neuen Facharztstatus für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, da dies zu einer gerechteren Verteilung von Allgemeinmedizinern führen und die Versorgung der Patienten verbessern werde. Sie betont, dass die Reform insbesondere durch mehr Praxisanteile und spezialisierte Ausbildungsabschnitte die Berufsqualifikation und Effizienz der Allgemeinmediziner steigern wird, was positive Rückmeldungen erhalten hat.
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27.02.2024

Abgeordneter Dr. Josef Smolle (ÖVP) betonte die Bedeutung der neu definierten Fachärztin/Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin, lobte die Maßnahmen zur längeren und praxisorientierten Ausbildung und versprach weitere Unterstützung für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner zur Sicherstellung einer umfassenden Gesundheitsversorgung.
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27.02.2024

Abgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ) kritisiert die mangelnde Erweiterung der österreichischen Berufskrankheitenliste im Vergleich zu Deutschland, wo mehr Erkrankungen, einschließlich Long Covid, als Berufskrankheiten anerkannt werden, und macht die Senkung der Dienstgeberbeiträge zur AUVA für finanzielle Engpässe bei der Ausweitung der Liste verantwortlich.
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27.02.2024

Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne) betont die Bedeutung der Aktualisierung der Berufskrankheitenliste, die heute vier neue Erkrankungen aufnimmt, und stellt klar, dass Berufskrankheiten wichtige versicherungsrechtliche Ansprüche auslösen, während er gleichzeitig hofft, dass zukünftige Anpassungen schneller erfolgen.
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27.02.2024

Abg. Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ) begrüßt die Einführung des Facharztes für Allgemein- und Familienmedizin als Maßnahme zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung und zur Attraktivität des Berufes, insbesondere hinsichtlich der finanziellen Situation von Hausärzten, und betont die Notwendigkeit möglicher zukünftiger Anpassungen. Sie hebt die besondere Dringlichkeit der Problematik der Kinderärzte hervor und sichert die Unterstützung ihrer Fraktion zu.
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27.02.2024

Bundesminister Johannes Rauch begrüßt die Änderung des Ärztegesetzes, da sie die Facharztausbildung für Allgemeinmedizin verbessert, die Attraktivität des Berufsbildes steigert und eine bessere Primärversorgung ermöglicht. Er betont die umfassende Ausbildung und die Integration von Ärzt:innen aus der Ukraine, die während der Nostrifikation bereits in Österreich tätig sein können.
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27.02.2024

Abgeordneter Dr. Werner Saxinger (ÖVP) betont die positiven Änderungen im Ärztegesetz, die Einführung des Facharztes für Allgemein- und Familienmedizin sowie die Modernisierung des Berufskrankheitengesetzes. Er kritisiert die SPÖ-Forderung nach einer Termingarantie beim Facharzt innerhalb von zwei Wochen als unrealistisch und schädlich für das Gesundheitssystem.
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27.02.2024

Abgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ) betont die Wichtigkeit einer zügigen medizinischen Betreuung und macht auf den Ärztemangel in Österreich aufmerksam. Er fordert die Bundesregierung auf, Maßnahmen gegen diesen Mangel zu ergreifen, darunter eine freiwillige Verpflichtung von Medizinstudierenden zur Arbeit im öffentlichen Gesundheitssystem gegen bevorzugten Zugang zu Studienplätzen sowie eine Verdopplung der Medizinstudienplätze.
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27.02.2024

Abg. Martina Diesner-Wais (ÖVP) begrüßte die Änderung des Ärztegesetzes, die eine spezialisierte Ausbildung zum Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin einführt und betonte, dass diese Maßnahme die medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessern soll. Außerdem hob sie hervor, dass in selbstständigen Ambulatorien bestimmte therapeutische Leistungen auch ohne ständige Anwesenheit eines Arztes erbracht werden können, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
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Dokumente

Gesetzestext
Beschlussformel NR
Beschlussformel BR

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